#1greenbusinesstripFRIAUL:

…the grass is greener on the other side…?!

 

Der Startpunkt für meinen 1#greenbusinesstripFriaul ist in PortoPiccolo – der „kleine Hafen“ zwischen Duino und Sistiana an der oberen Adria bei Triest. Rilke dichtet in seinen „Duineser Elegien“ über die malerische Gegend zwischen den Schlössern Miramare und Duino: „Hier zu sein ist wunderbar.“ Mal schauen. https://www.portopiccolosistiana.it/de

Dort ist nämlich ein umstrittenes Megaprojekt entstanden, das sich auch stark das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt. Im Februar ist das zwar noch eher eine Geisterstadt- Geschäfte und Bars sind großteils geschlossen, das macht (mir) aber nichts. Ich bin auch nicht zum ersten Mal hier. Irgendwie hat dieses Luxusghetto auch etwas Charmantes und v.a. sehr Exklusives. Ob sich das mit Nachhaltigkeit und Green Business vereinbaren lässt- kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen.

Portopiccolo ist das Ergebnis einer landschaftlichen Umgestaltung des ehemaligen Kalksteinbruchs von Sistiana, der auf das zweite Jahrhundert n. Chr. zurückgeht. Die aus dem ehemaligen Steinbruch gewonnenen Steine wurden direkt für die Errichtung des riesigen Baukomplexes genutzt- was schon mal sehr gescheit ist 🙂

Auf 35 Hektar ist ein 5-Sterne-Ressort entstanden- das um ein „kleines italienisches Dorf“ (Borgo) angeordnet wurde. Eine architektonische Glanzleistung mit Beach Clubs, Restaurants, SPA, Veranstaltungszentrum, Pools, Restaurants, Shops, Marina. Angeblich waren zu manchen Zeiten einige tausend Arbeiter auf der Baustelle, um dieses Megaprojekt zu realisieren.

Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Hafen hier das zentrale Element. In der Bucht von Sistiana, eingebettet in die beeindruckenden Steilklippen des Naturschutzgebietes „Falesie di Duino“ ist dieses außergewöhnliche Immobilienprojekt entstanden, das sich perfekt in die natürlichen Gegebenheiten der Küste eingliedert und dessen Fokus nach genauerer Prüfung tatsächlich auch auf dem Thema Nachhaltigkeit liegt.

Warum? Portopiccolo ist klimaneutral. Beim gesamten Bau wurde größter Wert auf nachhaltige Materialien und ökologische Technologien gelegt. Unter anderem gibt es eine resorteigene Geothermieanlage für die Energieversorgung und Wärmepumpen regulieren die Temperatur des Meerwassers zum Kühlen und Heizen. Die Wohnungen von Portopiccolo Home verbrauchen kein Gas, produzieren kein CO2, sind topisoliert und garantieren dank der erreichten Energieklassen A und A+ höchsten Komfort. Außerdem sind sie barrierefrei und sehr sicher. Dazu kommen begrünte Dächer, unterirdisches Parken im Berg (spektakulär!), 1200 Parkplätze wurden dort geschaffen, im Borgo selbst ist Fahrverbot, autofreie Zone. Enttäuschend ist, dass es keine funktionierende Ladestation für E-Autos gibt.

Sonst überall nachhaltige Materialien und ökologische Technologien– und das italienische Umweltzertifikat. Modernste Bautechniken, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie die Meeresgeothermieanlage zur Klimatisierung und die kontrollierte mechanische Belüftung machen dies möglich. Mit dieser architektonischen Lösung ist es den Planern tatsächlich gelungen, einen Landstrich in der Bucht der Provinz Triest neu zu gestalten und dabei die Umwelt zu respektieren.

Noch einmal etwas Genauer: Erneuerbare Energie durch Sonne und Meerwasser, keine fossilen Emissionen. Die ressorteigene Geothermieanlage für die Energieversorgung und Wärmepumpen regulieren die Temperatur des Meerwasser zum Kühlen und Heizen. Die Anlagen basieren auf einer Ringleitung, die das Meerwasser zum Wärmeaustausch nutzt, eine erneuerbare und stabile Energiequelle, die stets günstige Temperaturen für die Ringleitung bietet. Sie liefern gemäß dem DezentralisierungsPrinzip nur dort und dann Energie, wo sie benötigt wird. Es gibt keinen CO2-Ausstoß, alles elektrisch über Solarpaneele. So weit so gut.

Doch was genau ist Portopiccolo eigentlich? Ein Ort? Ein Hotel? Ein Hafen? Portopiccolo selbst nennt sich eine „Lifestyle Destination“, und ja, das trifft es wohl ganz gut. Entstanden ist ein Resort, ein harmonisches Gesamtkonzept, das sich aus vielen einzelnen Teilen zusammensetzt. Portopiccolo ist „neu“ gebaut (2015) und hat mit dem ursprünglichen Italien nicht viel zu tun. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Manche bezeichnen es als „Disneyworld“ für reiche Erwachsene, ähnlich dem Fontana-Resort bei Baden. Ich finde das in diesem Zusammenhang gar nicht so negativ. Denn obwohl alles (relativ) neu und exklusiv ist, ist Portopiccolo durchaus charmant. „Picture perfect“, sehr sauber und strukturiert, aber dennoch nicht künstlich, sondern mit einem sympathischen Charakter. Und vor allen Dingen eines: sehr entspannt. Der perfekte Ort, um einfach mal abzuschalten. Und der Blick zum Schloss Duino und dem wunderbaren Rilke-Weg entlang der Küste oben am Grat der Steilküste ist gewaltig.

460 Wohneinheiten in allen Größen (der Quadratmeter kostet bis zu 10.000.- Euro) wurden terrassenförmig in den Hang gebaut. Betuchte Italiener aus Venedig, Padua oder Triest haben sich hier Zweitwohnsitze zugelegt, auch Österreicher sind unter den Eigentümern. Das Geld für das Mega-Projekt kommt von der Bauunternehmerfamilie de Eccho:, die selbst dort wohnt: Er wollte die „offene Wunde an der Küste“ heilen, sagt Claudio de Eccher, der bereits in den 70er Jahren mit seiner Familie in der Bucht von Sistiana urlaubte und der Gegend nun den Glanz des frühen 20. Jahrhunderts zurückgeben möchte. Bis dato wurden ca 400 Millionen Euro investiert, was mich gar nicht so schreckt angesichts dieses Megaprojekts.

Urlauber und Geschäftsleute wie mich, die nicht gleich eine Immobilie kaufen wollen, beherbergt das kleine Fünf-Sterne-Resort-Falisia mit Spa-Bereich und eigenem Strand.

Der Ort ist dann doch gar nicht so ausgestorben, wie man im Februar vermuten könnte. Gerade an den Wochenenden genießen die schicken Triestinerinnen  auf der sonnigen Flanierermeile ihren Auftritt …Abgesehen vom Bauprojekt selbst ist von einem nachhaltigen Spirit im Resort nicht viel zu merken, es ist eher auf Verschwendung angelegt. Na gut- im Hotel die mittlerweile üblichen Erinnerungen an die Möglichkeiten des Wäschesparens, aber sonst? Was das Speisen- und Getränke-Angebot betrifft, sind wir weit weg von einer Bioküche oder einem regionalen bzw saisonalen Anspruch. Preislich in der Topliga, qualitativ mittelmäßig, würde ich mal sagen. Bis auf die großartigen Brioche.

Und das Meer? Direkt vor der Küste sind unzählige Fischernetze ausgelegt, fürs Auge nicht ganz wohltuend, und aufgrund der steigenden Wassertemperaturen häufen sich auch die (Lungen-)Quallen. Es kommt regelmäßig zu echten Plagen (in der Fachsprache „Quallenblüte“- wie schön;-), wobei diese Tiere bis zu 90 cm groß werden können und dementsprechend die Fischernetzte verstopfen und zerstören.

Aber auch hier scheint sich eine resiliente Kreislauf-Lösung anzubahnen. Man forscht dzt intensiv nach dem „Guten im Schlechten“ und plant daraus eine wabbelige Delikatesse zu machen, das auch aufgrund seiner hochwertigen Substanz als Superfood der Zukunft gehandelt wird. Das „Projekt GoJelly“ forscht an der Nutzbarmachung von Quallen. Sie bestehen größtenteils aus Wasser, gelten aber als gesund, beinhalten viel Eiweiß, gesunde Fette und Spurenelemente wie Kalzium und Natrium. Zudem sind sie frei von Cholesterin, beinhalten einen hohen Anteil an Kollagen und sind zudem äußerst kalorienarm. Und scheinbar schmecken Quallen ähnlich wie Austern. Dh bald könnte die Pasta Frutti di Mare mit einer neuen Meeresfrucht auf die Teller kommen…

Wenn Quallen also tatsächlich ein wertvoller Rohstoff sind, und wir bald 9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten zu ernähren haben, müssen wir uns auch nach neuen Nahrungsmitteln umsehen. Und wir können uns fragen: Sind Quallen also die Gewinner des Klimawandels? Die Meere werden wärmer, der Sauerstoffgehalt sinkt. Für viele Tier- und Pflanzenarten ist das ein Problem. Nicht aber für Quallen, sie gelten als anspruchslos und kommen auch unter widrigen Umständen aus. Sie zählen zu den Ureinwohnern der Ozeane und sind ein Paradebeispiel eines resilienten Organismus (Quallen haben kein Herz, Blut und Hirn- scheinbar eine wichtige Bedingung für Widerstandsfähigkeit…;-)

Den Medusen spielen Klimawandel und Überfischung sogar in die Karten. Gerade an Orten, an denen das Ökosystem angegriffen ist, treffen sie auf wenige Gegenspieler. Wo planktonfressende Fische und Raubfische, die sich von Quallen ernähren, rar sind, haben die Nesseltiere Raum sich auszubreiten und nutzen ihn. Hier zeigt sich die Möglichkeit zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Die Menschheit überfischt unsere Ozeane, und wir haben Quallen im Überfluss. Ich denke, anstatt nur die vom Aussterben bedrohten Premium-Fische wie Thunfisch, sollten wir bald Quallen essen. Mahlzeit!

„Jetzt die Auffahrt rechts Richtung Trieste  (mit langem I) nehmen“ spricht die weibliche Navi-Stimme zu mir, und ich nicke erinnerlich, um zu bestätigen, was sie gesagt hat. Triest ist eine triste Stadt. Weit entfernt von greenbusiness und Nachhaltigkeit. Im Gegenteil – und sorry für diese klaren Worte- eine stinkende und sterbende Stadt. Schwer wie eine Bleischürze drückt der Himmel hier aufs Meer, der Industriehafen ist bedrohlich, das Meer voller Quallen (siehe Bild oben). Ich sehe auch weit und breit keine Elektroautos und beschließe die Stadt rasch zu verlassen und mache mich auf in Richtung Grado, um mir dort den Golfplatz und die zugehörige Infrastruktur im Umfeld anzusehen.

https://www.golfgrado.com

Ich mach’s kurz: Wer Natur pur liebt, ist hier richtig. Der jetzt im Februar völlig naturbelassene Golfplatz liegt mitten in der wunderbar Lagune und das haben sich auch die unzähligen Wildenten, Gänse und sonstiges Gefieder hier zu eigen gemacht. Auf den Fairways massenhaft Enten-Dreck, Gänse-Scheiße…überall lang gezogene Spuren und/oder prächtige Haufen und ich meine wirklich überall! Und auch die lieben Otter (oder sind es Biber?) sind hier recht frech zuhause.

Das anschließende Essen  im legendären Restaurant Al Casone ist eine Belohnung für eine besch…. 9-Lochrunde. Große Freude mit der regionalen Weinauswahl, allen voran jene von STURM organic wines. Dieses Weingut ist ein echter Pionierbetrieb für hochwertigen Bioweinbau. Die Familie betreibt ein wunderbares GREENBUSINESS mitten im Collio, das sie sich auch mit ordentlichen Preisen bezahlen lassen.

https://sturm.it/en/

Wer sich wirklich mal intensiver auf diese Lagunen-Natur einlassen möchte, ist am besten aufgehoben im Boutiquehotel Oche Selvatiche, was soviel wie “Wildgänse” bedeutet.

https://www.ocheselvatiche.com/de/

Von dort erstreckt sich, so weit das Auge blicken kann, das Cavanata-Tal und beherbergt mehr als 260 Vogelarten, darunter Flamingos, Reiher, Schwäne und Wildgänse. Das sumpfige Hinterland wird von einer Vielzahl von Hirschen bewohnt.

Das Hotel wurde mit echtem Respekt in seine Umgebung integriert. Seit 2022 ist es eines der wenigen italienischen Hotels, die mit dem europäischen Umweltzeichen für Nachhaltigkeit zertifiziert sind.

Das eigentliche Highlight im Friaul  neben der supercharmanten Stadt Udine ist für mich der Spot rund um das Castello di Spessa.

Hier taucht man in eine zauberhafte Landschaft ein mit Weinbergen, Olivenbäumen und prächtigen Herrenhäusern, in die man sich zum Teil einmieten kann. Einige Top-Winzer und Restaurants befinden sich hier im Umfeld und sind bestimmt einen Besuch wert. Leider keines davon in biologischer Qualität.

Dafür muss man ein paar km in nördlicher Richtung zum Weingut PERUSINI fahren. Was ich auch gemacht habe. Ein echtes Kontrasterlebnis zum künstlichen PortoPiccolo, eingebettet in eine sehr ursprüngliche Naturlandschaft.

Die Familie Perusini stammt aus Perugia und musste vor der Pest (ins Friaul) fliehen. Großvater Giacomo war verantwortlich für die Wiederentdeckung einiger autochthoner Rebsorten. Insgesamt verfügt das Anwesen über 60 Hektar, davon sind 15 Ha Weinproduktion,( 60% Weißwein und 40% Rotwein)- alles seit etlichen Jahren in biologischer Qualität. 11 Ferienwohnungen und das charmante Restaurante Al Postiglione sind aufgeteilt auf einige Landhäuser, sehr schön eingebettet in die herrliche Hügellandschaft der Colli Orientali.

Das Weingut gehört zentral zum Bio-Distrikt Gramogliano Friaul/Julisch/Venetien. Dieser ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, in einem genau definierten geografischen Gebiet gemeinsam Bio-Produkte zu nutzen, zu fördern und zu produzieren. Die wirtschaftlichen und öffentlichen Aktivitäten folgen einer einheitlichen Vorgangsweise.

Bio-Distrikt Gramogliano im Friaul

Was jeden Bio-Distrikt auszeichnet ist die einheitliche Herangehensweise, die alle wirtschaftlichen und öffentlichen Aktivitäten umfasst. Das System besteht aus Landwirten, Produzenten, Reiseveranstaltern, Beherbergungsbetrieben und sowohl öffentlichen Verwaltungen als auch privaten Firmen, in denen das biologische Modell mit seiner kurzen Wertschöpfungskette gefördert wird. Die Gesundheit steht an erster Stelle: Mit echten – unbehandelten – Produkten, Früchte eines Landes, das den meisten noch unbekannt ist, wo die Tierhaltungs- und Anbaumethoden noch immer alten Traditionen folgen, die in diesem Grenzgebiet nicht durch die Moderne und die Hochleistungskultur verdrängt wurden.

In Italien gibt es bereits über 50 Bio-Distrikte, das sind Öko-Modell-Regionen, in denen Landwirte, Behörden, Konsumenten, lokale Trainings- und Forschungseinrichtungen, Verbände und Reiseveranstalter eine Vereinbarung über die nachhaltige Bewirtschaftung und Verwendung lokaler Ressourcen auf der Grundlage (Agrar)-ökologischer Grundsätze und Praktiken schließen, um das ökologische, wirtschaftliche und soziokulturelle Potenzial des Gebiets auszuschöpfen- mit dem ganzheitlichen Ziel eine nachhaltige, integrale, partizipative und je nach Region klimaneutrale territoriale Entwicklung auf den Triple Bottom line-Kriterien aufzubauen:

1:ÖKOLOGISCH: Förderung der partizipativen Landschaftsgestaltung und Einführung agrarökologischer Systemlösungen auf Feldebene.

2:ÖKONOMISCH: Die lokalen geschlossenen Wertschöpfungskreisläufe sollen gestärkt werden. Indem solide und faire lokale Märkte mit Zugang für Bio-Produzenten geschaffen werden. Vereinfachung zum Zugang zum ökologischen Zertifizierungssystem.

3: SOZIALE Inklusionsprojekte sehen vor, Menschen mit Beeinträchtigungen, Migranten etc in die lokale Gemeinschaft einzugliedern.

Zudem soll die Ernährungssouveränität , das Umweltbewusstsein und die kulturelle Identität durch lokale Gemeinschaften gefördert werden.

Alternative ECO-Resorts und Bio-Agritourismo im Friaul, die in jedem Fall einen Besuch wert sind:

*Parco Rurale „Alture di Polazzo“

https://www.parcorurale.it/

*La Subida Sirk: https://www.lasubida.it/en/homepage/

*ECO-Resort Bibione Lino Delle Fate

https://www.linodellefateresort.com

Friaul erstreckt sich nord-südlich zwischen zwei erstaunlichen Biosphärenreservaten. Die riesigen Unterschiede zwischen den beiden spiegeln auch die Vielfalt dieser Region wider, die sich zwischen hochalpinen und maritimen Zonen befindet. Das Naturschutzgebiet MIRAMARE gibt es bereits seit 1979 und ist damit das Älteste in ITA. Der 1. Meerespark Italiens ist ca 30 Hektar groß- gut sichtbar mit gelben Bojen umrahmt. Dazu kommen 90 Hektar Umgebung, wo der gewerbliche Fischfang verboten ist.

Die Verwaltung des Meeresparks geschieht durch WWF Italia seit 1986. Es gibt vor Ort ein ganzjährig geöffnetes Museum BioMa. Es handelt sich dabei um ein „immersives“ Museum, welches komplett der Biodiversität des Meeres gewidmet ist. Das BioMa Meeresmuseum ist im ehem. Reitstall des Schlosses untergebracht und ist in jedem Fall einen Besuch wert. Zur Veranschaulichung der globalen Plastikmüllindustrie hängt Kunststoffabfall von der Decke runter….

Ein wahrhaft „kaiserliches“ Gefühl muss es sein, vor Miramare in der für Gäste der WWF-Unesco-Biosphäre geöffneten Zone zu schnorcheln. Rote Meerestomate, orange Meeresorangen, Fischschwärme- untersch. Brassen, Barsche, Sardinen etc. und natürlich auch Quallen. Es ist aber auch der Lebensraum von Meeresschildkröten sowie Walfischen und Delfinen, die hier gelegentlich auftauchen. Jeden Mittwoch bei Sonnenuntergang gibts geführte Schnorchelgänge!

Genau auf der gegenüberliegenden Seite dieser italienischen Provinz befindet sich das jüngste= neueste Biosphärenreservat in ITA (seit 2019)-  „Julian Alps“: gut 70000 Hektar Kernzone – davon knapp 10000 Ha Pflegezone und fast 42000 Ha Entwicklungszone grenzen unmittelbar ans slowenische Biosphärenreservat.

ALLORA: Meine Leitfrage, ob das Gras auf der anderen Seite tatsächlich  grüner ist- lässt sich in einer eher durchwachsenen Bilanz beantworten.

Man muss schon sehr genau hinschauen im Friaul und quasi danach suchen, um entsprechende Initiativen zu finden. Diese habe ich versucht, hier zu präsentieren. Das heißt aber noch lange nicht, dass diese Beispiele repräsentativ für die Region sind, sondern selektiv. Ja- manches ist sehr überraschend gelungen, einiges befindet sich in einem vielversprechenden Aufbruch, aber das Meiste von dem, was mir hier aufgefallen ist, funktioniert noch nach herkömmlichen Prinzipien der fossilen Ära mit konventioneller Landwirtschaft, überalterter Gastronomie, Hotellerie und klassischer Mobilität und auch sonst Business as usual.  Aber davon war hier nicht die Rede, sondern von den Projekten und Aktionen, die die grüne Transformation antreiben und mitmachen. Mille Grazie. 🙏🏻